Am 9. März feiert am Puppentheater Halle Thornton Wilders »Wir sind noch einmal davongekommen« in der Regie von Intendant Christoph Werner Premiere. Das Theaterstück, in welchem die amerikanische Familie Antrobus diverse Katastrophen der Menschheitsgeschichte durchlebt, wurde weltberühmt und gewann 1943 den Pulitzer-Preis. In Halle bringt Christoph Werner das Werk mit mehr als 25 Puppen und in verdeckter Spielweise auf die Bühne.
Thornton Wilder darf als einer der seltsamsten Schriftsteller der Weltliteratur gelten. Sein Drama »Wir sind noch einmal davongekommen« erfindet die Postmoderne aus dem Geist des Existentialismus. In einer an Wes Andersons Filme erinnernden Geschichte begegnen dem Publikum eine Vielzahl handelnder Figuren: Dinosaurier als Haustiere, Insektenmenschen, der Vater mit Pfeife im Tweed, die Mutter als Gäa, Kinder in ödipalem Zwist, ein Hausmädchen mit dem Hang zu Höherem. Sie bewegen sich durch Szenerien, die im Minutentakt wechseln: Eiszeit, Sintflut, Weltkrieg. die Themen und Motive überlagern einander wie die Meta-Ebenen, auf denen sich der Autor, der für Zynismus schlicht zu abgeklärt erscheint, mit traumwandlerischer Sicherheit bewegt.
Intendant Christoph Werner setzt auf die Kraft des Ensemble-Puppentheaters, um das skurrilste Stück zur Stunde für die hallesche Bühne zu entdecken.
Besetzung
Regie: Christoph Werner | Bühne und Kostüme: Angela Baumgart | Video: Conny Klar | Musik: Gundolf Nandico | Dramaturgie: Bernhild Bense | Puppenbau: Simon Buchegger | Regieassistenz: Verena Brink | Ausstattungsassistenz: Lea Stöcker
Mit: Simon Buchegger, Luise Friederike Hennig, Sebastian Fortak, Claudia Luise Bose, Lars Frank
»Wir sind noch einmal davongekommen«
Von Thornton Wilder
Premiere: 09. März 2023, 20:00 Uhr | Saal Puppentheater
Weitere Vorstellungen: 10.03., 11.03. & 16.03., je 20:00 Uhr
Quelle: Theater, Oper und Orchester GmbH Halle