Switch to the CitySwitch to the City

Anzeige

Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie

Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie Foto: HP-NW

Aktion am 17. Mai 2022 in Halle (Saale)

Am 17. Mai 1990 beschloss die Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. In vielen Ländern machen seit 2005 an jenem Tag zahlreiche Organisationen mit Aktionen und Veranstaltungen auf Homophobie, Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen aufmerksam und fordern Respekt für homo- und bisexuelle Menschen ein. In immer mehr Ländern und Städten wird am 17. Mai zudem die Diskriminierung und Benachteiligung von inter- und transgeschlechtlichen sowie nicht-binären Menschen thematisiert. Der Arbeitskreis Queer Halle ruft für Dienstag, den 17. Mai 2022 in Halle (Saale) zur Teilnahme auf: > 17:00 Uhr vor dem Ratshof:Ansprache zur Situation von LSBTIQ* in Osteuropa > anschließend Bildung einer Menschenkette auf dem Markt - verbunden durch Regenbogen- und andere Pride-Fahnen Kommt am 17.05.2022, 17:00 Uhr zahlreich auf den Markt zum Ratshof. Bringt Regenbogen- und andere Pride-Fahnen mit. Zeigt Flagge für Vielfalt und Akzeptanz sowie gegen Diskriminierung und Abwertung von LSBTIQ*! LSBTIQ*: lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie queere Menschen Das Sternchen ist Platzhalter für weitere nicht-heterosexuelle und nicht-cisgeschlechtliche Identitäten. Es eröffnet einen Raum vielfältiger Selbstdefinition. Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie umfassen negative Gefühle und negative Einstellungen gegenüber nicht-heterosexuellen, inter- und transgeschlechtlichen sowie nicht-binären Menschen. Ausdrucksformen sind emotionale Abwehr, Abneigung und Angst (auch unbewusste Angst vor Infragestellung der eigenen Identität), Hass, Feindlichkeit sowie kognitive Vorurteile, Ablehnung und Abwertung.Aus Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie können Diskriminierung und Gewalt entstehen. Sozialwissenschaftler*innen ordnen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie als Formen "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" ein. Die Ergebnisse einer Umfrage der Agentur für Grundrechte der Europäischen Union (2019 mit 140.000 Teilnehmenden) zu den Erfahrungen von LSBTI in Europa ergab, dass Angst, Gewalt und Diskriminierung nach wie vor weit verbreitet sind. In Deutschland (16.000 Befragte) wurden 13 Prozent der LSBTI in den vergangenen fünf Jahren körperlich oder sexuell attackiert. Eine verbale Belästigung mussten im Jahr vor der Befragung sogar 36 Prozent in Deutschland erleiden. Die Umfrage offenbart nicht nur Angriffe und Diskriminierung, sondern auch die Angst davor: Nur 57 Prozent der LSBTI in Deutschland leben ihre sexuelle Orientierung bzw. Geschlechtsidentität offen aus. 45 Prozent der Befragten meiden aus Angst vor Angriffen, sich mit Partner*in händchenhaltend in die Öffentlichkeit zu begeben. Auch wirtschaftlich werden LSBTI benachteiligt. Laut der Studie kommt jede dritte befragte Person nur mit Mühe finanziell über die Runden. Von den Befragten in Deutschland fühlte sich eine von zehn Personen auf der Jobsuche diskriminiert. Eine Diskriminierung auf der Arbeit haben 23 Prozent erlebt.

Quelle: Begegnungs- und Beratungs-Zentrum "lebensart" e.V.

Letzte Änderung am Sonntag, 15 Mai 2022 13:19

Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com