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Frühwarnsystem mittels Ultraschall und App soll Inkontinenz-Betroffenen den Alltag erleichtern

Frühwarnsystem mittels Ultraschall und App soll Inkontinenz-Betroffenen den Alltag erleichtern Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Einkaufen gehen oder sich mit Familie und Freunden zu Ausflügen verabreden, sind Dinge, die

für viele selbstverständlich sind. Menschen, die von Inkontinenz betroffen sind, meiden solche Situationen jedoch aus Angst, dass ihnen vielleicht ein Missgeschick passiert. Dabei trifft das Thema Männer wie Frauen, junge wie alte Menschen. In einer neuen Studie der Universitätsmedizin Halle (Saale) soll nun erprobt werden, wie eine App und ein kleines Ultraschallgerät da Abhilfe schaffen können.

„Aufgrund meines japanologischen Hintergrunds informiere ich mich auch regelmäßig über neue Technik aus Japan und bin auf das Start-Up gestoßen, das die Geräte herstellt“, erklärt Sebastian Hofstetter, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dorothea Erxleben Lernzentrum der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der das „Dfree“-Projekt initiiert hat und zusammen mit Oberärztin Dr. Sandra Schönburg von der Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Halle (Saale) durchführt. „Dr. Schönburg bietet eine Inkontinenz-Sprechstunde an und wir stellen den Patientinnen und Patienten in diesem Rahmen den Dfree als unterstützende Option vor“, dabei soll die Studie noch ein Jahr laufen“, so Hofstetter. Die japanische Firma habe dafür 30 Geräte zur Verfügung gestellt und die App sei in Zusammenarbeit mit dem Seminar für Japanologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Lehrstuhl Prof. Oberländer) ins Deutsche übersetzt worden.

Die Funktionsweise ist dabei recht simpel: Mittels Ultraschall misst das Gerät, das auf dem Unterbauch fixiert ist, in regelmäßigen Abständen den Füllstand der Blase. Ist ein kritischer Wert erreicht, meldet der Dfree das an eine Handy-App. „Dadurch haben die Betroffenen Zeit, sich eine Toilette zu suchen und müssen keine Angst haben, dass sie ungewollt Urin verlieren“, erklärt Hofstetter. Die entsprechende Grenze sei bei jedem Menschen individuell, es brauche ein wenig Zeit, bis das System justiert sei. Ist die Einstellung passend, fungieren das Gerät und die App wie ein Frühwarnsystem. „Für die Betroffenen ist das ein enormer Zuwachs an Lebensqualität“, sagt Hofstetter.

Quelle: Universitätsklinikum Halle (Saale)

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