Der Wettergott zeigte sich von seiner schönsten Seite. Da war es nur logisch, dass am Wochenende den 14. Und 15. April 2018 viele Menschen zu einem zünftigen Mittelalter-Spektakel, nach Allstedt strömten.
Auf relativ kleinem und sonst sehr schnell zugänglichen Raum, konnte aufgrund der besonderen Bauweise sehr viel Abwechslung durch den Veranstalter Sündenfrei geboten werden.
So wurde man gleich zum Eingang hinter dem großen Tor, in der sogenannten Vorburg, von Musikanten auf der großen Bühne begrüßt. Hier konnten auch die Kleinen in einem historischen Riesenrad ihre Runden drehen, während die Großen sich mit den ersten Speisen und Getränken versorgen konnten und in vielen Ausrüstungsgegenständen wie Kleindung und Rüstungen stöbern konnten. Auch viele alte Handwerkskunst konnte bestaunt werden.
Gleich darauf folgten viele weitere illustre Stände, die man am Besten im Bild auf sich wirken lässt. Sogar im Schlossgraben waren viele Stände aufgebaut, so konnte man sich im Bogenschießen messen und das ein oder andere Souvenir erwerben.
In der Kernburg, dem Schlosshof, gab es kunstvolle Glasbläserkunst, eine Klettergelegenheit und ein kleines Kindertheater. Auch der Wirt vom Schloss Allstedt sorgte zusammen mit den Schwertbrüdern der Grafen zu Mansfeld für das leibliche Wohl der zahlreichen Gäste.
Wie man in früheren Zeiten kochte, zeigte eindrucksvoll die Schlossküche, die an diesem Wochenende anschaulich in Betrieb war. Aber auch in altertümlicher Schreibweise, einem Spinnrad und anderen Handwerklichkeiten, konnte man sich üben.
Das Museum war geöffnet und man konnte auch einen Rundgang buchen. Hier erfuhr man sehr viel Staunenswertes über die vielseitige Geschichte der Anlage, so als einstige kaiserliche Residenz. Dem Ort, an dem Thomas Münzer einst seine berühmte Fürstenpredigt hielt und das es der Aufenthaltsort des Geheimrates Johann Wolfgang von Goethe war.
Doch ein übles Damoklesschwert schwebt über dem Schloss!
Leider hat sich eine historische Wand um mehr als 10 cm nach Außen geneigt und muss dringend gesichert werden. Mittlerweile hat man mit den Sicherungsarbeiten begonnen. So kann man ein Gerüst im Burggraben erkennen und einige Räume des Rundganges sind für den Besucherverkehr gesperrt. Da tut es gut, dass an diesem Wochenende die Veranstaltung so gut besucht war und auch die Vorburg einen neuen, sehr vielsprechenden Eigentümer besitzt.
Wie immer, wenn es um den Denkmalschutz geht, fehlt es an den nötigen Mitteln für die weitere grundlegende Absicherung der Mauer und so wollen wir auch die Gelegenheit nutzen und alle Gäste einladen, auch nach dem Spektakel vom Wochenende, herzlich auf diese einmalige Anlage einzuladen!
Denn es gibt noch sehr viel mehr zu entdecken, als wir hier in dem kleinen Artikel wiedergeben können.
Burg und Schloss Allstedt sind immer eine Reise wert!
