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Chinas Geld - Zeugnisse aus 3.000 Jahren Geschichte Empfehlung

Chinas Geld. Sammlung Krüger und Schenkung Chou Chinas Geld. Sammlung Krüger und Schenkung Chou Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) rückt in die erste Liga der sinonumismatischen Sammlungen auf
Ab 18. September 2016 werden in Halle (Saale) 3.000 Jahre chinesische Münz- und Geldgeschichte mit etwa 300 repräsentativen Zeugnissen lebendig. Die neue Ausstellung lässt en miniature in die spannende und exotische Kultur Chinas eintauchen. Die Spezialsammlung chinesischer Münzen und Geldzeichen des Landesmünzkabinetts Sachsen-Anhalt im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist in den vergangenen zwei Jahren zur zweitgrößten in Deutschland geworden. Drei neue, außerordentlich bedeutende Schenkungen bestimmen ihren Rang für die Numismatik und die Sinologie. Die Ausstellung stellt sie erstmals der Öffentlichkeit vor. Die dem Museum im Jahr 2014 aus dem Nachlass von Prof. Dr. Joachim Krüger geschenkte Sammlung umfasst über 2.300 chinesische Münzen und Geldzeichen. Die Kollektion wurde in mehr als 30 Jahren systematisch und mit einem ausgezeichneten Sachverstand zusammengetragen. Sie umfasst Barren, Bambusstäbchen, Teeziegelgeld, siamesische Token, vormünzliche Geldformen und Münzen sowie Amulette von den Anfängen über die Tang-, Son-, Yuan- oder Qing-Dynastie bis in die Gegenwart. Die Sammlung erfasst auch die Münzen Tibets, von Xinjiang, Mandschukuo, Hongkong, Taiwan, Macao, Annam und Singapur. Ein herausragendes und in einem europäischen Museum einzigartiges Objekt ist beispielsweise ein Silberbarren aus der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts, der als Zahlungsmittel in der letzten Phase der zerfallenden Tang-Dynastie aus dem Schiffswrack der Intan, dem ältesten bekannten Wrack im südchinesischen Meer, untergegangen zwischen 917 und 942, im Jahr 1997 geborgen werden konnte. Howard Franklin Bowker, der wichtigste Experte für chinesisches Geld in Nordamerika in den Jahren zwischen 1940 und 1960, hinterließ eine einzigartig umfangreiche Sammlung, die von den Erben in Teilen an die Museen in Shanghai, Peking, Shenyang und nun auch Halle (Saale) gestiftet wurde. Ingesamt umfasst die Schenkung der Erben an das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) mehr als 6.000 Objekte von den frühen Anfängen bis in die Moderne. Zu den raren Glanzstücken gehört eine Probe-Münzserie der Zentral-Münzstätte Tientsin (Hupoo) aus dem Jahr 1906 aus der Ta-Ching-Ti-Kuo-Entwurfsserie mit den Chung-Zeichen im Wert von 1 Tael, 5, 2 und 1 Mace. Diese extrem wertvollen Kostbarkeiten, nur einzelne Exemplare sind überhaupt überliefert, gehören zu den interessantesten Zeugnissen der Entwicklung des modernen Geldwesens in China. 2016 erhielt das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) seltene Münzstempel als Schenkung, die in den 1890er Jahren in der Firma Otto Beh, Esslingen geschnittenen wurden. Hierbei handelt es sich um größte Raritäten der chinesischen Münzgeschichte, die zugleich besondere Dokumente der deutsch-chinesischen Handelsgeschichte sind. Otto Beh fertigte Ende des 19. Jahrhunderts über 180 Münzwerkzeuge für China, davon sind durch glückliche Umstände 42 sowie 36 Buchstabenpunzen erhalten geblieben. Das erst 2011 durch eine Auktion international bekannt gewordene Konvolut löste ein Mysterium der modernen chinesischen Münzgeschichte, konnte doch damit die Herkunft seltenster Probegepräge aufgeklärt werden. Dank der Vermittlung des Auktionshauses Fritz Rudolf Künker, Osnabrück, zeigen die für die Provinzen Anhwei, Chekiang, Fengtien (Fungtien), Heilungkiang und Sin Kiang (Sungarai) gearbeiteten Münzwerkzeuge den Aufbruch Chinas in die Moderne und sind zugleich Zeugnisse der deutschen Industriegeschichte. Die Schenkung der Münzwerkzeuge erfolgte durch den renommierten Hongkonger Münzhändler Michael Hans Chou. Er vermittelte zudem auch die Schenkung aus der Sammlung Howard Franklin Bowker. Die Ausstellung wird begleitet von einem Katalog, der alle drei Schenkungen sowie Werke aus der tradierten Sammlung des Museums berücksichtigt und erstmals in Wort und Bild publiziert. Auch erste digitale Etappenziele sind in diesem Kontext zu vermelden: Es ist gelungen, die Sammlung Prof. Dr. Joachim Krüger im Portal des virtuellen Münzkabinetts www.kenom.de vollständig barrierefrei der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Insgesamt präsentiert hier das Landesmünzkabinett 4.359 Objekte aus seiner Sammlung, darunter die komplette Sammlung von Prof. Dr. Joachim Krüger. Mit der Veröffentlichung von mehr als 2.000 fernöstlichen Münzen bietet das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) derzeit die umfangreichste Präsentation chinesischen Geldes in deutscher Sprache überhaupt! Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband (104 Seiten), der zum Preis von 12,- € im Museumsladen erhältlich ist. Quelle: Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
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