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3D-gedruckte Büsten der Universitätsmedizin Halle zeigen leuchtende Emotionen

Exponate zeigen Hirnaktivitäten in verschiedenen Arealen des Gehirns bei bestimmten Emotionen. Exponate zeigen Hirnaktivitäten in verschiedenen Arealen des Gehirns bei bestimmten Emotionen. Foto: Universitätsmedizin Halle/Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle

Sechs Ausstellungsstücke der besonderen Art sind seit kurzem in der Jahresausstellung der Frankeschen Stiftungen in Halle zu sehen.

Diese steht unter dem Motto „Emotionen Ausdruck verleihen“ und das tun die Ausstellungsstücke auf eindrucksvolle Weise. Die Exponate zeigen die Aktivität in verschiedenen Arealen des Gehirns bei bestimmten Emotionen: Wut, Angst, Freude, Ekel sowie Trauer werden dargestellt und als Vergleichsmöglichkeit zeigt eine Büste, welche Areale aktiv sind, wenn es sich „nur“ um Motorik handelt. Für die Erstellung der Büsten wurde eine Person mit verschiedenen Gesichtsausdrücken optisch gescannt. Aus diesen Scans entstanden in einem aufwendigen 3D-Druckverfahren in mehr als 300 Stunden Druckzeit die Büsten. Doch die Darstellung der Gesichtsausdrücke ist nicht alles. Die Bereiche des Gehirns, die sich in der funktionalen Magnetresonanztomographie (MRT) als besonders aktiv darstellen, werden zudem beleuchtet. „Wir haben deshalb ein transparentes Druckmaterial verwendet und dann die Areale entsprechend mit verschiedenfarbigen LED versehen. Nun kann man per Knopfdruck sehen, welcher Teil des Gehirns bei welchen Emotionen besonders aktiv ist, weil es aufleuchtet“, erläutert Michael Wolf vom Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle (DELH) der Medizinischen Fakultät der Universitätsmedizin Halle. Außerdem seien die Büsten mit Braille-Schrift versehen. Emotionen seien vielfältig „erfühlbar“ und die verschiedene Mimik der Emotionen könne ertastet werden. Ein ebenfalls 3D-gedruckter QR-Code führt zudem zu einem eigens gedrehten Film, der erklärt, wie ein funktionelles MRT durchgeführt wird, was man erkennen kann und was die Bilder aussagen. Dieses Gemeinschaftsprojekt des DELH, der Universitätskliniken und Polikliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie für Radiologie und des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Universitätsmedizin Halle zeigt eindrucksvoll, welche Möglichkeiten die heutige Technik bietet. Pünktlich zur Langen Nacht der Museen waren die Ausstellungsstücke an die Frankeschen Stiftungen übergeben und in Betrieb genommen worden. Zu sehen sind sie noch bis Februar 2023.

Quelle: Universitätsklinikum Halle

Letzte Änderung am Mittwoch, 18 Mai 2022 19:34

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