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Auch kurzfristig noch gute Chancen für Schulabgänger bei der Lehrstellensuche

Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle (Saale) kritisiert die stark gesunkene Investitionsquote der sachsen-anhaltinischen Städte und Gemeinden. Während sich die Ausgaben für Personal ständig erhöhen, würden die kreisfeien Städte und die Landkreise Sachsen-Anhalts immer weniger Geld investiv verwenden. So hätten die Städte pro Einwohner nur noch halb so viel in Investitionen gesteckt wie im Vorjahr.

Handwerk und Politik im Gespräch: Chancen und Kosten der Energiewende
Konferenz des Handwerkstages Sachsen-Anhalt in Magdeburg

Das Thema Energie begleitet die kleinen und mittleren Betriebe des Handwerks auf vielfältige Art und Weise. Zum einen sind sie Verbraucher und damit auch von den Preissteigerungen betroffen. Auf der anderen Seite hat das Handwerk eine Schlüsselfunktion für die Umsetzung der Energiewende: Als Errichter von Solaranlagen, als Bauausführende bei der Dämmung von Dächern und Fassaden oder als Hersteller von speziellen Fenstern und Türen.

Um diese und andere Fragen mit Fachleuten und Politikern zu diskutieren, veranstaltet der Handwerkstag Sachsen-Anhalt am 4. Juli 2013 von 13 bis 17 Uhr in Magdeburg die Konferenz „Energie für das Handwerk? Chancen und Kosten der Energiewende.“
Hier sollen Wege diskutiert werden, wie die Energiewende kosteneffizient und erfolgreich umgesetzt werden kann. Dabei wird insbesondere die Rolle des Handwerks hervorgehoben und im Detail betrachtet.

Viele Gründer von Handwerksbetrieben bringen bereits langjährige Berufserfahrungen mit. „Das in den Medien vorherrschende Bild eines jungen Internetgründers stimmt im Handwerk nicht“, betont Hans-Jörg Schuster, Präsident des Handwerkstages Sachsen-Anhalt. So sei ein Drittel der Existenzgründer im Handwerk in Sachsen-Anhalt zwischen 40 und 50 Jahre alt, weitere 22 Prozent zwischen 50 und 60 Jahre. Häufig würden diese über einen Meistertitel oder einen vergleichbaren Abschluss verfügen, beispielsweise als Ingenieur. Lediglich 11 Prozent der Gründer seien jünger als 30 Jahre. Es gebe allerdings Branchenunterschiede. Im Bauhandwerk seien die Gründer tendenziell jünger, im Metall- und Elektrohandwerk im Durchschnitt älter.

Die Handwerkskammer Halle (Saale) bezuschusst ab sofort die Entfernung eines Katalysators oder Dieselfilters mit 350 Euro pro Fahrzeug.

Forschungskooperation: Mit 3D-Druck Bauteile testen


Hochschule Merseburg ermöglicht Handwerksbetrieben Nutzung wissenschaftlichen Know-hows zur Anfertigung von Modellen

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Handwerkskammer Halle und der Hochschule Merseburg können Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Halle ab sofort in gemeinsamen Forschungsprojekten die Rapid Prototyping- und Laser-Anlagen bzw. 3D-Drucker des Hochschullabors für Modellrealisierungen nutzen. Die Projekte, bei denen beispielsweise neue Bauteile auf ihre Leistungskraft und Bestandsfähigkeit hin noch vor dem konkreten Einsatz überprüft werden können, werden dabei von den Hochschulmitarbeitern wissenschaftlich begleitet und die Handwerksbetriebe im weiteren Vorgehen beraten.

Entwicklungszeit der Idee verkürzt sich

„Stellen Sie sich vor, Sie haben für ein neues Projekt verschiedene mechanische Bauteile konstruiert und die CAD-Zeichnungen dafür liegen auf Ihrem PC. Wie können Sie diese Teile jetzt für einen Funktionstest herstellen - schnell und ohne großen Aufwand?“, erklärt Manfred Zwarg, Beauftragter für Innovation und Technologie der Handwerkskammer Halle, das Prinzip, wie die Drucker genutzt werden können.
Eingebunden in das Technologie-Transfer-Netzwerk des Handwerks laufen bei ihm die Fäden zu allen grundsätzlichen Fragen zusammen, die Handwerkern auf ihrem Weg von einer Idee bis zum eingetragenen Patent begegnen: „Zusammen finde ich mit den Betrieben die richtige Finanzierung und Förderung, geeignete Zulieferer und Vertriebspartner sowie die passenden Kooperationspartner.“

Studierende optimieren Projektmodell unter wissenschaftlicher Anleitung

Ist ein Projekt zur Umsetzung von 3D-Modellen zwischen Betrieb und Hochschule erst einmal theoretisch besprochen, wird es in den Studienablauf eingepasst. Die Studierenden aus den jeweiligen Fachrichtungen werden dabei durch das wissenschaftliche Hochschulpersonal angeleitet. Diese für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit wird übrigens seit Beginn des Jahres 2012 durch das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen sogenannter Transfergutscheine mit Fördermitteln unterstützt.
Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff begründet das Angebot als „eine ganz konkrete Einladung an Professoren und Firmenchefs, Probleme gemeinsam zu lösen“. Wissenschaftliche Erkenntnisse und neue technische Errungenschaften werden durch die Zusammenarbeit „ganz praktisch anwendbar und kommen dann den kleinen und mittelständischen Betrieben zugute“ erläutert Dr. Matthias Zaha, Vertreter des Kompetenznetzwerks für Angewandte und Transferorientierte Forschung (KAT) an der Hochschule Merseburg, den Mehrwert der Zusammenarbeit, die  am Ende oft auch zu einer ganzheitlichen Verbesserung des zukünftigen Produktes führt. Denn hier geht es nicht allein um den reinen 3D-Druck sondern insgesamt darum, die Konstruktion, Materialauswahl und Fertigungstechnologie der mechanischen Bauteile zu optimieren“, so Zaha.

Doppeleffekt: Handwerksbetriebe lernen ihre Fachkräfte von morgen kennen

„Wir freuen uns noch über eine weitere Nebenerscheinung der Kooperation“, berichtet Jürgen Rogahn, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle. „Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Studierenden bekommen unsere Unternehmer hier die beste Gelegenheit, hochqualifizierte Fachkräfte aus Ihrer Region kennenzulernen.“

Ansprechpartner für Handwerksbetriebe:
Manfred Zwarg
Beauftragter für Innovation und Technologie
Tel. 0345/7798-780
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Hintergrund

3D-Modelldruck
„Durch Rapid Prototyping-Verfahren können Ideen schnell und preiswert in Prototypen und Kleinserien umgesetzt werden. Fertigungszeiten und -kosten für die Herstellung von Prototypen sind im Vergleich zu konventionellen Verfahren derzeit um bis zu 75 % geringer. In den letzten 15 Jahren sank die Entwicklungszeit beispielsweise in der Automobilindustrie von sieben Jahren auf bis unter drei Jahre“, heißt es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. „Rapid Prototyping“ bietet große Potenziale zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch:

  • kostengünstige und schnelle Fertigung von Funktionsmustern und Modellen
  • kürzere Innovationszyklen, infolge wesentlich kürzerer Entwicklungszeiten
  • effektive Fertigung von Kleinserien ohne kostenintensive Werkzeuge
  • Fehlererkennung in einer sehr frühen Phase des Entwicklungsprozesses



Transferpreis Handwerk-Wissenschaft
Besonders kreative Innovationen oder Ideen, die Handwerker und Wissenschaftler partnerschaftlich entwickeln, werden regelmäßig durch den Prof.-Adalbert-Seifriz-Preis oder „Transferpreis Handwerk-Wissenschaft“ gewürdigt, der aktuell zum 25. Mal ausgeschrieben ist. Attraktive Preisgelder in Höhe von insgesamt 25.000 Euro warten auf die Gewinner. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 7. Juni 2013. Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen sind unter www.seifriz-preis.de  zu finden. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Halle ist Manfred Zwarg unter Tel. 0345/7798-780.

Bildunterschrift:
Bild : Zu sehen ist das Modell einer "Luftführung für die Fahrzeuginnenraumbelüftung", das gerade von einem 3D-Drucker hergestellt wird. Foto: Hochschule Merseburg

 

Quelle: Handwerkskammer Halle

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